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Dienstag, 2. August 2016

01.08.2016 Weiter Richtung Moskau



Wir  frühstücken im Autohof, mir schmeckt der Kaffee überhaupt nicht, erst trinke ich einen Americano, also einen normalen Kaffee, dann einen Espresso, einen Unterschied schmecke ich nicht. Dazu esse ich Blinis mit saurer Sahne, typisch russisch halt. Nischni Nowgorod, eine Millionenstadt kostet uns viel Zeit, der Verkehr ist wie bei uns in einer ähnlichen Großstadt. Wir fahren vorbei an den glitzernden Tempeln der Auto- und Konsumindustrie, die dort ihre Produkte anbieten, aber auch an riesigen Industrieruinen, die samt Verwaltungsgebäuden verfallen.

Meist vierspurig geht es weiter nach Westen. Vierspurig sieht aus wie eine Autobahn, ist aber keine, denn es fahren Radfahrer, Traktoren, Baumaschinen ebenso wie schnelle PKW oder LKW, die hier alle 90 fahren, ich auch. Die Orte sollten mit 60 durchfahren werden, kaum einer hält sich daran; ich im Windschatten anderer LKW auch nicht. Zebrastreifen queren die Straße und es wird tatsächlich gehalten, was zu brenzligen Situationen führen kann. Auch Bahngleise kreuzen, diese werden nur im Schritttempo überfahren, also Vollbremsung, denn einen Warnhinweis gibt es erst wenige Meter davor. Uns wundert immer wieder, dass es trotz der rustikalen Fahrweise, es wird schon einmal auf dem sandigen Seitenstreifen überholt (ich auch), so wenig Unfälle zu sehen sind. Bisher haben wir in Russland nur zwei gesehen und die waren ohne „Gegner“.

Kurz vor Wladimir stehen Frauen an der Straße und verkaufen Pilze, endlich wieder. Wir entscheiden uns für die Steinpilze, mindestens ein Kilo für 300 Rubel, das sind vier Euro und das Abendessen ist damit gesichert.
An einem See wollen wir stehen bleiben, flüchten aber regelrecht, als wir den vermüllten Platz von der Nähe sehen. Das ist eine Müllhalde mit Badegelegenheit. Ich bin ja von Peru einiges gewöhnt, das hier ist schlimmer und es stinkt. Was machen die Russen bloß mit ihrem schönen Land! Die Seitenstreifen der Fernstraßen werden  gemäht, gekehrt, der Müll wird aufgesammelt, dahinter jedoch ist die große Sauerei. In den Köpfen ist da noch einiges zu tun.

Hans schneidet die Zwiebeln und schält die Kartoffeln, ich kümmere mich um die Pilze. Keiner ist wurmig, ich brate die Pilze in Butter und gebe sie dann in die glasigen Zwiebeln. Was für ein Genuß.

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