Es ist schon früh recht heiß,
so sitzen wir mit Olli und Victor im Schatten und diskutieren über alles Mögliche.
Olli, ist Betriebsrat bei VW in Baunatal und baut nebenbei als Hobby Motorräder
mit Dieselmotor. Victor war auch bei VW. Die beiden sind mit Kleinmotorrädern
unterwegs, obwohl sie zu Hause große Harleys stehen haben. Mit denen kann jeder
diese Reise machen, ist die Motivation für die ungewöhnlichen Untersätze. Sie haben
ihre „Maschinen“ mit der Bahn hierher transportieren lassen, dabei sind Ollis Fahrzeugpapiere
verloren gegangen. Nun warten sie hier auf die neuen Papiere.
Am Nachmittag besuchen wir
den Black Market, einen riesigen Basar, wo man vom Schnürsenkel bis zum
kompletten Automotor fast alles kaufen kann, jedoch kaum heimische Produkte,
schade. Wie in Südamerika auch, quillt
der Basar über von China-Kitsch und gefälschten Markenwaren.
Es ist heiß, wir trinken
mehrere Becher kühlen Kwass, das es auch hier gibt und probieren einen Spieß mit
Pferdefleisch. Olli hat uns begeistert
davon erzählt, unsere Begeisterung hält sich in Grenzen.
Beim Fotografieren ist ein
Polizist mit auf dem Bild, er besteht darauf, dass das Bild gelöscht wird, sein
gutes Recht.
Der Weg zum Basar, über den Basar und zurück sind sicher mehr als 6km, erstaunlich, dass mein Rücken keinerlei Probleme macht.
Am Abend kommen neue
Fahrzeuge an, zwei aus China, ein deutsches und ein französisches Paar sowie
ein völlig überladener VW-Bus. Die Deutschen erzählen, die
China-Durchfahrt hätte für 24 Tage ca. €8000 gekostet für die Maut und den Führer.
Sie haben u.a. Anthropologie in
Südamerika studiert, an Arbeiten denken sie noch nicht.
Ich bekomme von Roman eine Mail, ein Bild mit dem neuen Geberzylinder ist dabei, am Montag geht er per Express auf die Reise.
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