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Samstag, 9. Juli 2016

07.07.2016 Zur Immigration mit dem Bus


Wir nehmen den Bus, um zum Immigration Büro zu fahren. Das ist bis zum Chinggis Khaan-Platz ganz einfach, denn alle O-Busse, die vor dem Oasis abfahren, halten dort. Aber dann müssen wir umsteigen und den passenden Bus finden, was uns tatsächlich gelingt. Hans-Jörg fragt die Fahrer „Airport?“ und bekommt keine Antwort, also wahrscheinlich nicht, ein Kopfschütteln, also auch nicht und dann sagt eine Frau „yes“, also hinein. Hinter der Peace-Bridge wird es spannend, biegt er rechts ab, sind wir im richtigen Bus, wenn nicht, dann müssen wir halt  zurück und weiter suchen. Er biegt rechts ab und so sind wir für 50 Cent und fast genau so schnell wie mit dem Taxi unterwegs gewesen. Zusätzlich haben wir einen besseren Ausblick auf das Verkehrsgeschehen um uns herum.

So fällt uns auf, Toyota beherrscht den Markt hier mit weit über 50%, überwiegend mit dem Prius, das ist der  VW-Käfer der Mongolei.  Deutsche Autos sind ganz wenige zu sehen, wenn, dann meist Mercedes G mit dicken V8-Motoren in teuerster Ausführung. Brabus, der exquisite Mercedes-Veredler hat nicht umsonst wohl hier eine eigene Niederlassung. Mehr als die Hälfte der Autos hat das Lenkrad rechts, es sind aus Japan importierte Gebrauchtwagen.  Die europäischen Klein- und Mittelklasseautos gibt es nicht im Straßenbild. Trotz des Gedrängels sehen wir keinen Unfall in der Stadt und auch kaum verbeulte Autos, erstaunlich. Viele Frauen sitzen hinter dem Steuer, die Kinder immer ungesichert auf dem Beifahrersitz oder auch schon mal auf dem Schoß der Fahrerin.

Überhaupt sind die mongolischen Frauen eine Bemerkung wert. Sie lieben High Heels, very high und meist sichtbar zu groß. Sie sind oft sehr gut, sehr geschmackvoll und zu ihrem Typ passend gekleidet, oft mit Hut und nicht selten tragen sie Glaceehandschuhe. Geschminkt sind sie immer, ausdrucksvoll, aber nie übertrieben. Das alles gilt nicht nur für die jungen Frauen, auch die meisten älteren Damen pflegen diesen Stil. Wie fast überall auf der Welt ist es bei den Männern anders.

Der Papierkram in der Migration hält sich in Grenzen, nach gut einer Stunde und der Zahlung von umgerechnet €40 pro Person haben wir die Aufenthaltsgenehmigung um 30 Tage verlängert bekommen und fahren mit dem Bus zurück ins Zentrum. Es ist später Nachmittag, der Magen regt sich, der Hunger wird in einem indischen Restaurant befriedigt, ich esse ein vegetarisches Curry, Hans-Jörg ein Reisgericht mit Hühnerfleisch. Beides ist gut scharf und sehr schmackhaft. Der Bus bringt uns zurück zum Oasis.

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