Es regnet und die Berge sind wolkenverhangen, wir starten
mit der gleichen Stimmung. Weiter geht es Richtung Altai. Die in der Karte rot
eingetragene Straße, also quasi eine Bundesstraße, entpuppt sich als eine üble
Sache. Meist Schlagloch übersät, dann wieder Waschbrett mit Schlagloch oder
reine Piste, also ohne feste Richtung, mit vielen Spuren und viel Schlamm, denn
es regnet ja. Mir ist die Piste das Liebste, denn auf Sand und Schlamm werden
wir und das Auto nicht so durchgerüttelt. Aber wir müssen es nehmen, wie es
kommt, wie auch der Linienbus, der auch auf dieser „Straße“ unterwegs ist.
Irgendwann
geht die Warnlampe für die Bremsflüssigkeit an. Irgendwann, wir fahren einen
Pass hinunter, hört es auf zu regnen, Zeit, da mal nachzusehen. Hans holt mit
der Gießkanne Wasser aus dem nahen Bach und schüttet es über die Abdeckung, hinter
der sich der Vorratsbehälter befindet Ohne diese Reinigung wäre die Abdeckung
kaum anzugreifen. Es fehlt keine Flüssigkeit, wahrscheinlich hat sich ein Schwimmer
verhakt durch das Gerüttele. Mehre Mongolen halten an und fragen, ob sie helfen
können. Wir lehnen dankend ab.
Zwei Brücken sind für unser Gewicht nicht
passierbar, an einer steht es dran, an der anderen entscheide ich nach einer
Besichtigung der Brücke von unten, da fahre ich nicht. Die Wasserdurchfahrten
sind aber moderat, kaum mehr als knietief sind die Furten. An einer Stelle
müssen auch die PKW durch das Wasser, die Brücke ist noch nicht gebaut.
Gegen Ende fahren wir entlang der im Bau befindlichen
Trasse, aber es baut keiner, es wächst bereits wieder Gras auf der Trasse. In zwei
Baucamps rosten die Maschinen vor sich hin, nichts bewegt sich hier, wir
schätzen schon mehr als ein Jahr. Komisches Land, meint Hans, da haben sie so
wenig Zeit im Jahr zu bauen und die nützen sie nicht.
Kurz hinter Uliastai machen wir Schluss, ich bin einfach
fertig nach 8 Stunden Fahrt auf so einer „Straße“.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen