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Sonntag, 24. Juli 2016

22.07.2016 Weiter Richtung Altai 2


Unsere Hoffnungen auf eine vernünftige Straße werden nicht erfüllt,  es bleibt eine Piste, auf der wir unterwegs sind. Wie schon erwähnt, in der Karte als rote Straße eingezeichnet wie die wunderbare Teerstraße in die Gobi. Aber die Landschaft ist super und entschädigt ein wenig. In Tal des Shireegiin Gol  verpassen wir eine Abzweigung und müssen 7km zurück, sicherheitshalber hat Hans noch einmal gefragt.

Ein kleiner Pass bringt uns in ein Hochtal, in dem das frische, grüne Gras hüfthoch steht und die Kräuter duften. Schade, dass man Duft nicht fotografieren kann, denke ich mir. Es riecht nach Salbei und ich meine auch Kampfer, einfach gut.  Interessanterweise sehen wir in diesem Tal weder Vieh noch Gers oder auch nur ein Haus, es scheint menschenleer zu sein, wir verstehen das nicht.

Auf der Piste steht ein Auto und daneben ein Zelt. Ein junger Mann  hat eine üble Panne, er hat bereits das linke Federbein und die Antriebswalle ausgebaut. Ohne Ersatzteile ist da nichts zu machen. Das Angebot, ihn bis nach Altai mitzunehmen, lehnt er ab. Ich habe nur bedingt Mitleid, denn die Mongolen fahren mit normalen Autos diese Pisten und das mit einem Tempo, das muss so enden. Später sehen wir eine Ölspur auf der Piste, hier muss ihm die Gelenkwelle kaputt gegangen sein. 

Ca. 50km vor Altai steht ein weiteres Auto auf der Piste und ein Zelt daneben. Hans meint, ein Zelt gehört hier wohl wie der Wagenheber zur Standardausrüstung eines jeden Autos, das auf Pisten unterwegs ist.

Kurz vor Altai kommen wir in den Genuss von 10km bester Teerstraße. In Altai tanken wir und kaufen Brot. Das Internet ist so gut, dass ich skypen kann.

Ca. 20km hinter Altai bleiben wir abseits der im Bau befindlichen Straße stehen. Das Abendbrot wird im Freien eingenommen, bis ein kräftiger Schauer uns ins Auto treibt. Danach jedoch genießen wir im Windschatten des Autos den Sonnenuntergang und den Blick auf die gegenüberliegenden Hügel, das rote Gestein ist von sattem, grünen Gras überzogen. Es erinnert mich an die Painted Mountains in den USA, die waren jedoch  noch viel farbenfroher.

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