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Dienstag, 12. Juli 2016

11.07.2016 Das Naadam Fest



Geedi, unsere Wirtin, hat nun doch Karten für die Eröfffnungsfeier des Naadam-Festes, wir verabreden uns am Stadion; sie bekommt sie die Karten dorthin gebracht.  Wir wählen den Bus, da ich der Ansicht bin, der ist schneller als das Taxi. Wir, das sind Hans-Jörg, Katharina, Tim, Josef und ein englisches Pärchen. Zu meinem großen Erstaunen jedoch ist die Stadt leer, kaum Autos auf der Straße. 

Eine Karte fehlt, wir ergattern sie bei einem Händler.  Beim Erklimmen meines Platzes, die Stadionsitze sind eng und steil, pflaumt mich einer an, es ist Tamme Hanken, der XXL-Ostfriese aus dem Fernsehen. Zwei Kameraleute sind um ihn herum, man dreht eine neue Folge.

Die Feier dauert etwa  zwei  Stunden, mit viel Pomp und Pathos und noch mehr Menschen, viele auf Pferden. Es wird die Geschichte der Mongolei erzählt in vielen bunten Bildern. Die Stimme des Stadionsprechers ist ebenfalls voller Pathos, was er sagt ist wahrscheinlich kaum verständlich, die Akustik ist miserabel.   Mein Nachbar, ein junger Mongole, meint, es erinnere ihn ein wenig an ein Computerspiel, weil auf einer Großleinwand auch die Bilder eines solchen Spieles laufen. 

Sogar eine Rakete, tatsächlich ist es ein Ballon, steigt auf zur Erinnerung daran, dass es einen mongolischen Astronauten gab. Fallschirmspringer springen in das Stadionrund ab unter rauschendem Beifall, dann ziehen alle Teilnehmer und Abordnungen vieler Firmen, erkennbar an den Transparenten, die sie tragen, durch das Stadionrund, das Ganze ist vorbei. 

Es war ganz interessant, aber warum viele extra wegen dieses Festes hieher kommen, erschließt sich mir nicht.

Kleine Bemerkung am Rande, die Hinterlassenschaften der nicht wenigen Pferde werden permanent von einer Schar Helfer aufgesammelt, zum Teil mit behandschuhten Händen.

Ich schaue mir den Anfang des Ringens an. Das Stadion ist ein Fußballfeld und man kämpft gleichzeitig überall und damit sind die Ringer doch recht weit weg sind. Deswegen erlahmt  mein Interesse doch recht schnell. Die anderen sind schon weiter gezogen, also schlendere ich alleine vor dem Stadion herum auf der Suche nach schönen Motiven. Das beste Motiv für die Mongolen ist Tamme Hanken, denn er ragt mit seinen 2,06m wie ein Turm aus der der Brandung aus der Menge.   Viele wollen mit ihm aufs Bild und Tamme ist geduldig.

Ich laufe die  drei Kilometer zur Haltestelle des O-Busses, der mich zum Oasis bringt.

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