Translate

Dienstag, 19. Juli 2016

19.07.2016 "Go West" ist nun angesagt


Wir starten gegen 10:00 und begeben uns auf den Weg Richtung Westen. Hieß es bis jetzt „Go East“ ist nun  „Go West“ angesagt, womit wir keine Zigarettenwerbung machen.
Ohne Stau kommen wir durch Ulaanbaatar durch, noch nicht einmal am Black Market der Hauch eines Staus, das haben wir noch nicht erlebt. Außerhalb dann hält sich der Verkehr ohnehin in Grenzen. Das Wetter ist sonnig, aber nicht zu heiß, so dass die Fahrt der reine Genuss wird.

 Am frühen Nachmittag halten wir vor einigen Häusern an, wir wollen einen Kaffee trinken. Was wir dann bekommen, hat mit Kaffee wenig zu tun, die Brühe wird in einer Schale serviert, die wahrscheinlich vorher Suppe enthalten hat, was ich auch noch deutlich schmecke. Außerdem sitzen neben uns Einheimische, die asiatisch geräuschvoll ihre Nudelsuppe in sich hinein schlürfen.   Dieses Geräusch ist nichts für mein Wohlbefinden, ebenso deren Körperhaltung beim Essen, beide Ellenbogen auf dem Tisch und die Nasse direkt über der Suppenschüssel. Also nichts wie weg.

 20km vor Tsetserleg bleiben wir an einem Fluss, dem Tsenkheriin Gol, stehen. Zu nahe am Dorf, denn wir bekommen jede Menge Besuch von neugierigen Mongolen, die meinen, wenn sie lange genug mit uns reden, dann verstehen wir sie schon. Einer erzählt uns mit Gesten, im Fluss hätte er schon armlange Fische gefangen. Ich bezweifele sein Anglerlatein, indem ich den Kopf schüttele und 10cm zeige. Wir lachen alle, es klappt also, die Völkerverständigung. Einige jedoch umkreisen schweigend, ohne eine Miene zu verziehen und ohne auf unser Hallo zu antworten, das Auto. Oder sie kommen mit ihren dicken Geländewagen angefahren, bleiben kurz stehen, die schwarzen Scheiben lassen keinen Blick ins Innere zu und fahren dann wieder.

Der Fluss dient als Badezimmer, es wird Wäsche gewaschen und auch das Auto. Trotzdem füllt sich einer die Flasche und trinkt das Wasser und das unterhalb der Stadt Tsetserleg, ob die eine Kläranlage hat? Die Mongolen müssen eine besondere Magen- bzw. Darmflora haben. Einer zieht sich aus, er hat Fußlappen in den Stiefeln und darunter noch Socken. Die Mongolen außerhalb von UB tragen meist Stiefel, egal, wie heiß es ist. In Socken und Unterhose geht er ins Wasser, um sich zu waschen. Dann setzt er sich ins Wasser, zieht die Socken aus und wäscht auch diese. Alles ohne Seife natürlich.

Bei uns gibt es Spaghetti mit Tomatensauce und Parmesan, dazu ein Bier, was sonst. Wir essen im Schatten des Autos, denn die Abendsonne brennt in dieser Höhe für uns unerträglich.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen