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Freitag, 10. Juni 2016

09.06.2016 Letzter Stop vor dem Baikal



Im Autoshop direkt neben dem Parkplatz erwerben wir Motor- und 2-Taktöl und staunen, was man da alles kaufen kann, von der kleinsten Schraube über Unmengen von nutzlosem Zubehör, natürlich Reifen,  bis hin zu ganzen Getriebewellen, alles da und Personal ohne Ende. Nur die Kunden, die sind rar, wir sehen außer uns niemand.

An einem Bahnübergang müssen wir drei Züge abwarten, bis wir ihn passieren können. Er wird immer wieder kurz geöffnet für ein paar Autos, die dann langsam über die Gleise schaukeln. Wir kommen ans Gleis und das rote Licht geht an, wir stehen direkt an der Schranke. Die Halbschranken gehen herunter und, wir trauen unseren Augen kaum, es fahren schwere, stählerne Klappen aus dem Boden, die wirklich kein Fahrzeug überwinden kann. Man scheint seine Pappenheimer zu kennen und sorgt vor. Dann schleicht ein Baufahrzeug bimmelnd vorbei.

Zügig nähern wir uns Irkutsk, vor dessen Toren wir übernachten wollen. Der Diesel im großen Tank geht  zu Ende. Ein Blick auf die Dieselpreise verwundert uns, sie sind deutlich höher als im Westen und schwanken um bis zu 7 Rubel (10 Eurocent) von Tanke zu Tanke, das bei einem Preis von 30 Eurocent im Westen.Wir finden eine Tankstelle, die Diesel für 30 Rubel anbietet. Neben uns tankt ein russischer Trucker, er kreiert gerade einen neuen Fahrerlook: lange, dunkelblaue Feinrippunterhose mit wolkigen Dreckapplikationen, neckisch auf der Hose verteilt. Dazu Flip-Flops und Feinrippunterhemd in changiertem Grau. Na ja, ob sich das durchsetzt?

Wir lassen 350ltr in den Tank laufen und begeben uns auf die Suche nach einem Übernachtungsplatz. 

Den finden wir vor einem Restaurant mit Internet, leider direkt an der Straße. Im Restaurant gibt es eine Theke wie in einer Kantine, wir können also aussuchen. Von dem Salat bestelle ich gleich zwei Schalen, eine Art griechischer Salat, aber zu wenig sauer für mich. An der Kasse dann passiert es, ich versuche, beide Tabletts an den Tisch zu balancieren, während Hans-Jörg Bier holt. Von einem rutscht der Teller und knallt auf den Boden. Ich habe die Aufmerksamkeit des gesamten Restaurants.

Morgen wollen wir Irkutsk erkunden und dann sehen wir weiter. Leider ist das Wetter nicht der Hit.

Beim Zeitunterschied haben wir nun mit 6 Stunden vor deutscher Sommerzeit das Maximum erreicht, Gott sei Dank.

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