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Mittwoch, 15. Juni 2016

15.06.2016 In Ulaanbaatar angekommen



Bis Ulaanbaatar sind es nur 220km, also „fast nichts“, so starten wir gemächlich. Ein Blick auf das Handy zeigt uns, die Mongolei ist noch eine Stunden vor, wir sind nun 7 Stunden vor deutscher Zeit.
Die Landschaft erinnert mich immer wieder an Idaho, nur die vielen Kühe, Schafe und Ziegen passen nicht dazu. Auch nicht deren Hüter, die mal zu Motorrad und mal zu Pferd im typischen mongolischen Reitstiel, weit vorne sitzend die Tiere zusammen halten. Oft jedoch gibt es keine Hüter und die Tiere beanspruchen wie selbstverständlich die Straße als ihren Lebensraum. Die Autofahrer kurven darum herum.
Ulaanbaatar ist , wie jede Großstadt der Welt verstopft und wir quälen uns 22km durch die Stadt, so lange ist die schnurgerade Hauptstraße. Bis darauf, dass mir ein Linienbusfahrer, der ohne Rücksicht die Spur wechselt, den rechten Spiegel ein wenig demoliert, gibt es nichts Erwähnenswertes. Nur, das gezählt bei jedem Stop mindestens 8 Toyota Prius um uns herum sind, immer andere. So eine Dichte an Prius habe ich noch nicht einmal in Vancouver gesehen.
Im Oasis hat man zwar unsere Email nicht bekommen, aber man hat Platz für uns. Tseke, die Managerin spricht sehr gutes Deutsch mit netten, schweizer Akzent, sie war als Austauschschülerin in Bern.
Unsere Pässe haben um 12:00 Ortszeit Seoul verlassen, mal sehen, wenn sie hier sind.
Das Oasis ist ein Traum, ruhig gelegen mit allem, was der Reisende braucht bis hin zur Wäschefrau, die unsere Wäsche waschen wird.  Zwei Autos stehen hier, eines aus Brasilien, ein Toyota Hilux mit besserem Dachzelt und wir. Die Motorradfahre sind deutlich in der Überzahl, es sind sechs. Drei aus Australien, die auf unterschiedlichen Wegen nach Europa wollen. Einer kam über Japan und Wladiwostok.  Zwei davon haben immer noch den deutschen Pass.
Und ein Radfahrer aus Frankreich, der aus der Normandie bis nach Beijing geradelt ist und nun für ein paar Wochen nach Hause fliegt, er brauche eine Pause, meint er, verständlich. Wohin es dann geht, er weiß es noch nicht.
Der Abend vergeht mit dem Austausch von Reise- und Lebenserfahrungen und es wird Mitternacht. Marco, der als Kfz-Meister seit acht Jahren in Australien lebt, schimpft heftig auf die Arbeitsmoral der Australier und deren Regulierungswut.   Trotzdem, das Wetter ist gut dort und das Land gefällt ihm, er will bleiben, aber als Deutscher.



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