Heute morgen ist es passiert, ich muss den Gürtel in das letzte Loch schnallen, sonst rutscht die Hose. Nun gut, besser als anders
herum. Nach der Verabschiedung im Oasis fahren wir zu Nomad, die haben tatsächlich
Zeit für uns und montieren uns die Räder um, obwohl der größte Teil der Mannschaft
irgendwo in der Mongolei unterwegs ist, die Oldtimerrallye Peking Paris zu
betreuen. Suzan, die Chefin kümmert sich um uns.
Zwei der Ralleyautos stehen auch auf dem Hof, Schäden sind nicht zu
erkennen, ein Rolls Royce Bj. vor 1920, der offensichtlich einen Motorbrand
hatte, kommt gerade auf dem LKW an. Der Besitzer, ein Chinese, macht keinen
betrübten Eindruck, weder finanziell noch emotional scheint ihn das Malheur zu
belasten. Er spricht ein wenig Deutsch und wünscht uns eine gute Reise.
Nach drei Stunden Arbeit sind die Räder umgesteckt und wir
verlassen endlich diesen Moloch in Richtung Süden, zur Gobi. Erst ist die Landschaft
hügelig und grün, dazwischen in weitem Abstand weiße Punkte. Es sind die Jurten
der Viehzüchter. Oft stehen Autos davor, manchmal sogar LKW. Dann wird die Landschaft immer brauner, die Wüste kündigt
sich an.
In Mandalgobi halten wir an einem „Supermarkt“, die
Besitzerin spricht ein wenig Englisch. Wie teuer das Auto sei, sei die Frage
ihres Mannes. Meine Antwort „too much, like a house“, sie versteht und
übersetzt, alle lachen. Er zeigt uns dann ein Lokal, wo man essen kann und wir bleiben
davor stehen. Wir bestellen nach bebilderter Speisekarte, es kommt eine Art
mongolisches Geröstel, sehr fett und ein wenig fad. Ich hole Tabasco aus dem
Auto, nun geht es.
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