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Samstag, 11. Juni 2016

10.06.2016 Im Baikalsee angekommen


Richtig gelesen, wir sind am und im Baikalsee angekommen, nämlich auf der Insel Olchon.

Wir haben uns beim Frühstück kurzfristig entschlossen, erst zum Baikalsee zu fahren und dann in  Irkutsk Sightseeing zu machen. Wie gehen noch einmal in das Restaurant interneten und dann fahren wir los. Im Restaurant im Übrigen staunen wir über die Russen, die zum Frühstück das gleiche essen wie zu Mittag und zu Abend, auch in den doch nicht geringen Mengen. Als Kaffee bekommen wir heißes Wasser mit einem Tütchen Nescafe, im Osten ist die Kaffeekultur des westlichen Russland noch nicht angekommen.
Die Durchfahrt durch Irkutsk ist problemlos, dann geht es nach Norden. Das Land wird weit und steppenartig, ein Vorgeschmack auf die Mongolei. Irgendwann biegen wir ab nach Westen Richtung Baikalsee und schlagartig hinter der ersten Steigung ändert sich die Landschaft, es sieht nun aus wie im nördlichen Kanada. Auch Waldbrandgeruch liegt in der Luft  und die Schwaden sind zeitweise zu sehen. Nach 260km erreichen wir die Fähre zur Insel, zu unserem Erstaunen kostenlos, auch für unser Dickschiff!

Die Straße auf der Insel ist dann eine einigermaßen fahrbare Sandpiste mit knackigen Steigungen und auch Abfahrten, man fährt überwiegend zügig; die Einheimischen, meist ohne Nummerschilder am Auto, schnell bis sehr schnell. Die Staubwolken sind dann gewaltig. In Kuhzhir finden wir vor dem Kaffee Kudesniza (Кафе Кудесница) einen Stellplatz mit Wifi, einer netten Russin, die Englisch spricht und uns berät bei der Essensauswahl. Das Essen ist ausgezeichnet, Bier gibt es leider keines, aber  unsere freundliche Bedienung meint, wir können es uns gerne im Supermarkt gegenüber holen.

Nach dem Essen sitzen wir in der Sonne auf einer Bank und genießen die Ruhe, die jetzt scheinende Sonne und ein weiteres Bier. Unser Auto erregt die Aufmerksamkeit eines jungen Paares, Emilia und Lucas aus Deutschland. Sie sind mit der Transsib und Bus hierhergekommen und wollen bis Peking. Das anstrengende, naturwissenschaftliche Studium ist zu Ende, nun gönnen sie sich diese Reise, Respekt.  Wir tauschen unsere Reiseerfahrungen aus und verabreden uns für morgen, denn es ist kalt geworden am Baikal, der erst wenige Wochen eisfrei ist, also noch einen riesigen Kältespeicher darstellt.

Unser Standplatz 53.192687N, 107.3488699E

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