Die Erkältung hat mich immer noch nicht ganz losgelassen, so
legt sich Hans-Jörg unter das Auto, um den Ölstand des Hinterachsdifferentials
zu prüfen, der ist okay. Dann schmiert er noch die Kardanwelle ab. Dabei stellt
er fest, an einer wichtigen (eigentlich sind alle Schmierstellen wichtig) Stelle
fehlt der Schmiernippel. Was nun, die kleine Werkstatt nebenan hat keine,
völlig unverständlich.
Hans-Jörg schraubt einen Schmiernippel von der Gelenkwelle,
die zur Vorderachse geht, ab, es sind ganz spezielle Nippel, die werden wir hier
kaum bekommen. Als Notlösung füllt er das nun vorhandene Loch gut mit Fett aus
und lässt den Nippel an der wesentlich stärker belastenden, hinteren Kardanwelle.
Mal sehen, was Roman zu der Lösung sagt.
Das ganze dauert bis in den Nachmittag, dann müssen noch die
völlig verschmutzten Klamotten gewaschen werden. Dann geht es zum Einkaufen und
Geld holen. Siehe da, diesmal nimmt der Automat meine Karte, meine PIN und
spuckt problemlos die gewünschten 500.000 Tukrik, etwa €230 aus.
In dem Supermarkt, eine Mischung aus Wallmart und Hochregallager
gibt es alles, was man in vergleichbaren Märkten in Deutschland auch kaufen kann.
Es ist Nachmittag geworden, neue Gäste per Motorrad oder
Auto kommen an, es füllt sich. Wir plaudern, meist in Englisch, mit einem
Holländer, der seit Jahrzehnten in Kanada wohnt, über Politik und Unterschiede
der Gesellschaften und die Probleme der Welt. Ein angenehmer, entspannter
Nachmittag. Den Ausflug in die Stadt verschieben wir auf morgen, mich quält
noch die Erkältung und Hans-Jörg ist von dem Schrauben unter dem Auto auch
ziemlich geschafft.
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